Wenn ich an Urlaub in der Karibik denke, fallen mir wunderschöne Strände, strahlend blaues Wasser, Entspannung und Freiheit ein. Genau das ist Bocas del Toro. Ein unglaubliches Inselarchipel auf der karibischen Seite von Panama von dem ich zugegebener Weise vor meiner Recherche noch nie gehört habe. Und ich frage mich langsam, wie das bei der Schönheit sein kann?!
Das ist Bocas del Toro
Bocas del Toro besteht aus mehreren Inseln an der karibischen Küste Panamas, ziemlich nah an der Grenze zu Costa Rica. Die Hauptinsel ist Colón, wo es wirklich alles gibt, was man so braucht: Restaurants, Supermärkte, Geschäfte und viele Unterkünfte. Von dort aus lassen sich auch alle anderen Inseln erreichen, die dementsprechend etwas ruhiger und abgelegener sind. Dazu später mehr.
Obwohl ich den Ort nicht kannte, ist er einer der beliebtesten Reiseziele des Landes und bekannt für die wunderschöne Natur oder auf der anderen Seite auch für gute Partys.
Die beste Anreise
Es ist relativ leicht die Inseln zu erreichen. Entweder am einfachsten per (sehr kleinem) Flugzeug, was etwa eine Stunde aus Panama City dauert oder per Boot. Vom Festland braucht dieses nur eine knappe halbe Stunde. Wir sind aus Panama City mit dem Bus dorthin gefahren. Dieser fährt fast nur über Nacht ab dem Albrook Terminal und braucht etwa zehn bis zwölf Stunden. Definitiv kein guter Nachtbus, aber für nicht mal 30$ statt 130$ für einen Flug um einiges günstiger – und Panama ist schon teuer genug.

Übernachten auf den Inseln
Apropos teuer – das gilt besonders für die Unterkünfte auf Bocas. Wir haben uns für eine der günstigsten Möglichkeiten, das Cliffs Hostel, entschieden und waren sehr glücklich darüber. Ein sehr entspanntes und sauberes Hostel in immer noch guter Lage auf der Hauptinsel Colón. Sobald man sich für ein Hostel direkt am Wasser entscheidet, wird’s natürlich doppelt so teuer. Wir haben uns dafür einfach ein paar Getränke in Restaurants am Wasser genehmigt und dann die Zeit dort verbracht, beispielsweise im Selina Hostel.
Wer sich mehr Ruhe wünscht, kann auch gut auf eine Nachbarinsel gehen. Vom Hafen in Bocas fahren durchgehend Taxiboote zu fairen Preisen zu allen Inseln. Direkt neben Colón ist die Isla Carenero, auf der auch einiges los ist, aber man immer noch ruhige Orte findet. Noch entspannter wird es auf der Isla Bastimentos. Das ist die größte Insel, auf der sich alles verläuft.

Die schönsten Strände
Es gibt so unendliche viele schöne Strände hier und da wir nur vier Tage Zeit hatten, konnten wir natürlich nur ein paar der bekanntesten testen. Aber wir haben unseren Favoriten gefunden.
Aber zuerst zu einem der beliebtesten Strände: der Playa Estrella. Dieser liegt ganz im Norden der Isla Colon in Boca de Drago. Jede volle Stunde fährt ein Bus vom Simon Bolivar Platz in Bocas Town in 45 Minuten zu dem Ort. Von dort sind es noch etwa 15-20 Minuten über einen kleinen Weg bis zum Strand.
Besonders schön ist hier das Wasser: komplett klar und ganz still mit kaum Wellen. Dadurch kann man die vielen Seesterne sehen, die dem Strand auch den Namen geben. Aber bitte bloß nicht berühren! Damit kommen wir auch schon zum Negativen: es sind wirklich seeehr viele Touristen hier, die täglich mit Booten von überall her gekarrt werden. Diese gehen leider teilweise sehr schlecht mit der Natur um und sind eher zum Party machen gekommen. Alles ist voll mit einfachen Strandbars und es findet sich kaum ein ruhiger, freier Platz. Deshalb war das der Strand, den wir am wenigsten mochten – trotz schöner Kulisse.



Ein weiterer Bekannter und sehr besonderer Strand ist der Red Frog Beach auf der Isla Bastimentos. Auch hier findet sich der Namensgeber des Strandes wieder: die roten Frösche. Man muss allerdings etwas suchen, um sie im Dschungel zu finden, da sie sehr klein sind. Vielleicht will man das aber auch gar nicht, denn sie sind wirklich hochgiftig.
Ab Bocas Town kann man sich einfach ein Taxiboot für rund 6$ nehmen, das einen in etwa 25 Minuten zum Anleger in Bastimentos bringt. Von dort geht’s einmal über einen Pfad durch den Dschungel zum endlos langen Sandstrand. Wunderschön! Wenn man diesen entlang wandert findet man hinter der Dschungelwand sogar noch zwei weitere kleinere Strände. Aber selbst an dem Hauptstrand ist es total ruhig bis auf die zwei, drei Hotels mit Restaurants, die etwas in den Dschungel versetzt versteckt zu finden sind. Nur Baden war bei uns nicht ganz einfach, da wir relativ hohe Wellen hatten. Ging aber.



Unser Lieblingsstrand: Playa Carenero. Kaum Menschen, direkt am Dschungel und echt schönes Wasser. Alles da. Außerdem kann man sich einfach ein Taxiboot ab Bocas Town nehmen, was einen jederzeit für 3$ in wenigen Minuten an den Strand bringt.
Von dem Hauptstrand sind wir noch ein paar Minuten weiter gegangen und haben uns dort eine komplett verlassene Ecke zwischen den Palmen direkt am Wasser gesucht.


Wer Lust hat, kann ab da noch weiter um die Insel spazieren. In nicht mal einer Stunde geht’s rum – vorbei an einem tollen Aussichtspunkt, Strand, Dschungel und am Ende einigen kleinen Resorts. Wir haben den Tag im Aqua beendet. Das ist eine Beachbar auf dem Wasser – ein Traum!
Alles in allem ist das ein Paradies für mich. Viele tolle Strände, wundervolles Wasser und sehr gute Stimmung. Perfekt übrigens auch zum Surfen. Von Einheimischen bis Backpackern sind die Gäste sehr gemixt hier. Viele nutzen auch die Tagesausflüge mit denen man an einem Tag für meist rund 25$ zu vier unterschiedlichen Spots gefahren wird. Wir hatten aber keine Lust auf Menschenmengen oder gebunden zu sein und haben die Sachen einfach selbst organisiert.


Falls ihr den Ort also bisher genauso wenig wie ich auf dem Zettel hattet, fügt ihn jetzt auf jeden Fall hinzu!
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