Die Galapagos-Inseln sind wirklich einmalig! Nur drei Prozent der Inseln sind von Menschen bewohnt, was schon zeigt, wie wichtig die Natur und Tiere dort sind. Und das merkt man auch! Dementsprechend teuer ist eine Reise dorthin auch. Ein bisschen Geld kann man trotzdem sparen…
Anreise auf die Galapagos-Inseln
Hier geht’s schon los. Aus Deutschland ist es natürlich eine weite Reise, die sich aber lohnt! Man kann nur vom ecuadorianischen Festland aus Quito oder Guayaquil auf die Inseln fliegen – entweder nach Santa Cruz (Flughafen Baltra) oder San Cristobal. Wenn es preislich passt, würde ich auf einer der Inseln landen und der anderen wieder zurück fliegen.
Bevor ihr in Ecuador los fliegt, müsst ihr euch an einem Schalter im Flughafen anmelden und die erste Touristengebühr von 20$ zahlen. Beim Landen zahlt ihr dann weitere 100$ pro Person – bar. Außerdem dürft ihr bei der Airline (meistens Latam oder Avianca) nicht den günstigsten Tarif wählen. Der ist nur für Einheimische gedacht. Sonst zahlt ihr eine Strafe von 150$ pro Person. Bei Avianca ist das der Tarif XS oder S (nur Handgepäck).
Wenn ihr in Baltra landet müsst ihr erst mit dem Bus (5$) zum Itabaca Kanal, dann schnell mit dem Boot auf die andere Seite (1$) und dann mit dem Public Bus (5$) oder einem Taxi (insgesamt 25$) bis Puerto Ayora fahren. Das dauert insgesamt etwas mehr als eine Stunde.
In San Cristobal ist der Flughafen fußläufig vom Hafen zu erreichen.

Die richtige Unterkunft aussuchen
Die Unterkünfte sind auf den Galapagos um einiges teurer. Wir haben trotzdem bei AirBnB oder anderen Plattformen einfache Hostals für 30-40$ für ein Doppelzimmer mit eigenem Bad gefunden und waren absolut zufrieden damit. Uns war es wichtig, dass sie immer sehr zentral und nah am Hafen liegen, damit wir flexibel sind.
Unterwegs zwischen den Inseln
Santa Cruz ist die Hauptinsel und man muss immer hier vorbei, um zur nächsten Insel mit dem Boot zu fahren. Von hier sind wir nach San Cristobal und auf die Isla Isabela gefahren mit dem Speedboot. Diese fahren immer um 7 Uhr morgens oder 15 Uhr und kosten pro Fahrt und Person 30-35$.
Man muss eine halbe Stunde vorher da sein, um sein Boot zu suchen und durch den Security Check In zu kommen. Dann fährt man immer vom Steg mit dem Taxiboot zum eigentlich Speedboot, was jedes Mal 1$ pro Person kostet. Außerdem zahlt man bei der Ankunft in Santa Cruz 1$ Touristengebühr und auf der Isla Isabela sogar 10$.
Insgesamt dauert die Fahrt etwa 2-2,5 Stunden. Sie ist wirklich sehr holprig! Bei der ersten Fahrt saßen wir dummerweise draußen und sind wirklich komplett nass geworden. War aber auch ein Abenteuer.
Tagesausflüge oder mehrtägige Bootstour?
Das ist wohl der größte Kostenpunkt. Natürlich kann man einige Touren an Land alleine machen (Tipps dazu folgen später), aber viele kleine Inseln kann man eben nur mit einer Tour erreichen. Diese Tagestrips kosten in der Regel mindestens 150$-250$ pro Person. Halbe Tage können evtl. etwas günstiger sein. Aber auch mit diesen Touren erreicht man nur die nahegelegenen Inseln. Deshalb haben wir uns direkt für eine mehrtägige Bootstour entschieden. Wie wir es geschafft haben, eine Luxus-Cruise zum Schnäppchenpreis zu buchen, verrate ich euch hier in meinem nächsten Artikel.
Wir sind aber auch ein paar Tage selbst zwischen den Inseln rumgereiste. Dazu mehr jetzt.

Auf eigene Faust unterwegs auf Santa Cruz
An der Insel kommt ihr nicht vorbei und das ist auch gut so. Ich fand sie trotz aller Vorurteile, dass die zu touristisch ist, schön und man kann einiges unternehmen. Hier leben die meisten Menschen und Puerto Ayora ist auch sehr städtisch.
Am ersten Tag sind wir etwas durch die Stadt geschlendert und haben viele nette Lokale entdeckt. Außerdem ist es für den Anfang sehr cool, dass hier am Hafen und an der Pelican Bay bereits sehr viele Tiere sind. Wir haben also unsere ersten Seelöwen, Pelikane, Schildkröten und kleinen Haie entdeckt. Es lohnt sich auch im Dunklen nochmal an den Steg im Hafen zu kommen um die Tiere dann zu sehen.


Wir haben noch einen Ausflug zur Tortuga Bay gemacht. Dafür geht man etwa eine halbe Stunde durch den Nationalpark – kostet außerdem nichts. Der Strand ist sehr lang und super schön! Allerdings aufgrund der starken Strömung nicht zum Schwimmen gedacht. Am Ende des Strandes ist dafür aber eine Bucht, in der man auch Schnorcheln kann.
Mehr haben wir aufgrund der Zeit leider nicht geschafft, aber der Playa de Los Alemanes, der nur mit dem Wassertaxi zu erreichen ist, soll noch schön sein. Oder auch El Rancho – eine private Farm auf der man Schildkröten frei rumlaufen sehen kann (das haben wir aber auf Isla Isabela schon gesehen).
Tipps für San Cristobal
Das ist auch eine der wenigen Inseln, auf der man übernachten kann. Wir haben hier allerdings nur einen halben Tag nach unserer mehrtägigen Bootstour verbracht.
Wir sind am Hafen vorbei geschlendert und als erstes durch den Nationalpark zum Ausblick Cerro Tijeretas gewandert. Das dauert nicht mal eine halbe Stunde. Von der hat man einen schönen Überblick über die Buchten und sieht auch den Hafen weiter weg.


Dann sind wir runter zur Bucht Tijeretas gegangen. Hier kann man super von Steg aus Schnorcheln gehen und mit Seelöwen schwimmen. Das haben wir aufgrund der Zeit nicht gemacht, aber das Wasser sah so schon sehr klar aus.
Als nächstes sind wir zum Carola Beach gegangen. Ein Weg führt direkt dahin vorbei an kleinen Ausblickspunkten. Der Strand hat mir besonders gut gefallen, da er wirklich komplett voll mit Seelöwen ist. Auch hier kann man mit ihnen schwimmen oder surfen gehen. Wir haben uns einfach an den traumhaften Strand gesetzt und die Tiere eine Weile beobachtet.

Am anderen Ende des Strandes kann man einen anderen Weg zurück Richtung Hafen nehmen. Jetzt stoppen wir auch am Playa Mann – einen weiteren sehr schönen Strand mit vielen Seelöwen. Hier ist allerdings etwas mehr los und es gibt auch ein paar Buden. Wir gönnen uns hier das „Menú del dia“, also das einheimische Tagesmenü bestehend aus einer Suppe, einen Fischgericht und einem Saft für gerade mal 5$ – mit kostenlosem Blick auf die Seelöwen.
Danach gehen wir zurück zum Hafen und fahren dann auch bald mit dem Boot zurück nach Santa Cruz. Der Playa Loberia, der auch fußläufig ab dem Hafen in die andere Richtung erreicht werden kann, soll noch sehr schön sein. Oder auch das Naturschutzgebiet Galapaguerro de Cerro Colorado in dem man Schildkröten sehen kann.
Meine liebste Insel: Isla Isabela
Mir haben wirklich alle Inseln auf den Galapagos unglaublich gut gefallen und jede hat ihren eigenen Charme. Trotzdem war Isla Isabela mein persönliches Highlight! Es ist zwar die größte Insel, aber Puerto Villamil – also die Stadt rund um den Hafen und einzige Möglichkeit zum Übernachten – ist trotzdem sehr klein und ursprünglich. Wir haben die meiste Zeit an dem wunderschönen und endlos langen Strand verbracht. Einfach etwas rumliegen, die Iguanas beobachten und vielleicht einen Cocktail trinken. Toll!



Direkt neben dem Hafen gibt’s aber auch einen super Schnorchelspot namens Concha Perla. Nach einem kurzen Weg durch die Mangroven kommt man an einer strahlend blauen Bucht an, in der man vom Steg aus Schnorcheln kann. Die Taucherbrille und den Schnorchel haben wir uns vorher für 3$ in der Stadt geliehen. Das Wasser ist sehr kalt, deshalb braucht ihr eventuell einen Neoprenanzug. Bei uns war echt schönes Wetter, deshalb haben wir’s ohne durchgezogen und das ging auch für eine Runde. Dabei haben wir schwimmende Iguanas gesehen, eine Schildkröte, ganz viele Fische und einen Seelöwen. Mit ganz viel Glück kann man hier wohl auch die Galapagos Pinguine sehen, aber das hatten wir leider nicht.


Ein weiteres Highlight ist die Fahrradtour zur „Wall of Tears“. Das ist eine Mauer, die vor rund 70 Jahren von Gefangenen gebaut wurde, wobei viele von ihnen dabei gestorben sind. Deshalb steht sie noch dort als Denkmal. Das ist interessant zu sehen, aber das Besondere ist eher der Weg an sich und die vielen Stopps.
Bis zur Mauer sind es ungefähr 7 Kilometer auf einer moderaten Strecke. Die Räder haben wir für 7,50$ für einen halben Tag geliehen.

Wir sind die Strecke erst durchgefahren zur Mauer. Auf dem Weg haben wir bereits die ersten Riesenschildkröten gesehen. So cool, denn hier kann man sie wirklich umsonst und in absolut freier Natur sehen.
Von der Muro de las Lagrimas, wie man die Wall of Tears auch nennt, sind wir auf den zweiten Aussichtspunkt gewandert. Das hat ungefähr 20 Minuten gedauert und war ziemlich anstrengend aufgrund der Hitze. Der Ausblick über die naturbelassene Insel war aber wirklich schön!



Auf dem Rückweg haben wir dann an den verschiedenen sehr gut ausgeschilderten Spots gehalten. Man kommt an vielen Lagunen vorbei, an Stränden und einem Lavatunnel (Tunel de Estero). Den Mangrovenstrand El Estero sowie den Playa de Amor mit vielen Iguanas und den ruhigen La Playita fand ich am schönsten.



Zurück geht’s wieder über die Sandstraßen vorbei am langen Strand.
Wer noch nicht genug von den Schildkröten hat kann noch in Centro de Crianzo de Tortugas Gigantes. Kostet zwar kein Eintritt, aber 10$ pro Person für einen Guide, den man nehmen muss. Das haben wir uns gespart und haben uns dafür die Lagune nebenan angesehen, die nicht so spektakulär ist – aber man sieht Flamingos. Mit Glück könnt ihr auch welche in der Poza de Flamingos in der Stadt sehen.


Es gibt noch einige Tagestouren, über die wir viel gutes gehört haben, die selbst aber nicht gemacht haben, da wir das meiste schon auf unserer Cruise gesehen haben. Entweder ein Schnorchelausflug zu Los Tuneles (Lavaformationen) für etwa 90$ pro Person oder zu Los Tintoreras für 50$ – beides Halbtags. Auch ein Ausflug zum zweitgrößten Vulkankrater der Welt, Sierra Negra, soll sehr cool aber auch anstrengend sein.
Insgesamt waren die Galapagos wirklich ein ganz spezielles Erlebnis! Das macht es leider auch so teuer. Manche Kosten lassen sich einfach nicht vermeiden, aber wir konnten trotzdem einige Sachen günstig und trotzdem genauso schön erleben! Gerade die Landtouren kann man perfekt alleine machen, was mir sowieso besser gefällt als mit einer Tour.
Ich hoffe also, die Galapagos-Inseln stehen jetzt auf eurer Bucketlist. 🙂
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