Copacabana und Isla del Sol – am höchsten befahrbaren See der Welt in Bolivien

Natur, Ruhe und Urlaubsfeeling – das gibt’s am Titicacasee in Copacabana. Allein durch die beiden Namen wollte ich wissen, was sich hier für ein Ort versteckt. Ein ziemlich schöner mit viel Inka-Geschichte. Und für uns perfekt, um nach unserem heftigen Trip zur Salar de Uyuni ein bisschen zu entspannen.

Wir haben im wunderschönen Hostal Piedra Andina übernachtet.

Wo liegt Copacabana und der Titicacasee?

Von La Paz sind es nicht mal vier Stunden mit dem Bus in das kleine Örtchen am See. Das ist der letzte Stopp in Bolivien vor Peru. Und natürlich liegt auch dieser wieder sehr hoch – auf rund 3.800 Höhenmetern um genau zu sein. Deshalb ist der Titicacasee auch der höchstgelegene See der Welt, der kommerziell von Booten befahren werden kann. Es ist übrigens auch der zweitgrößte See Südamerikas! Neben dem See ragen die Anden empor. Super schön!

Was kann man in Copacabana machen?

Der Ort ist klein und die Möglichkeiten sind begrenzt. Das Zentrum kann man schnell zu Fuß durchqueren. Hier gibt’s alles, was man braucht – inklusive vieler netter Restaurants mit Blick auf den See. Unser Hauptprogrammpunkt war definitiv entspannen und den Ausblick genießen.
Man kann aber auch ein paar schöne Wanderungen machen. Zum Beispiel zum Ausblickspunkt der Inka. Hier sind noch einige Ruinen von ihnen und man hat einen schönen Ausblick auf die Stadt.
Der beliebteste Ausblick ist der Cerro Calvario. Der über 4.000 Meter hohe Berg liegt direkt neben der Stadt und der Weg ist sehr leicht zu finden. Allerdings auch sehr steil! Tatsächlich ist es auch ein Pilgerweg zu der religiösen Stätte auf dem Gipfel. Daneben sind allerdings auch ein paar Verkaufsstände. Ein Wunder, wie die Bolivianer es hier jeden Tag mit ihren Produkten nach oben schaffen. Der Ausblick über die Stadt und den See ist aber wirklich schön!

Tagesausflug zur Isla del Sol im Titicacasee

Die meisten kommen zur Copacabana um mindestens einen Tagesausflug zur etwa 1,5 Stunden entfernten Isla del Sol mitten auf dem Titicacasee zu machen. Denn das war einer der heiligsten Orte der Inkas – ihre Sonneninsel, wie der Name schon sagt. Das erste Boot startet morgens um 8:30 Uhr und das nehmen wir auch. Geduld ist angesagt, denn die kleinen Boote fahren extrem langsam. Leider bringt es uns nur in den Süden, obwohl wir eine Wanderung ab Norden geplant hatten. Schnell finden sich aber weitere Touristen mit derselben Idee und wir nehmen uns ein noch kleineres Privatboot, was uns dann in 50 Minuten dahin bringt.

Der Norden interessiert mich besonders, da er noch bis vor wenigen Monaten (April 2022) für Touristen gesperrt war. Seit 2017 hatten die Gemeinden im Norden und Süden nämlich einen Konflikt und der Norden wurde dadurch zu gefährlich. Angeblich als Warnung wurden hier einige Touristen umgebracht. Kaum zu glauben bei diesem friedlichen, ruhigen Dörfchen. Jetzt ist es natürlich wieder sicher. Und ziemlich cool, weil quasi keine anderen Touristen vor Ort sind. Also nur zu 5. wandern wir los. Als erstes kommen wir an einem wunderschönen, verlassenen Strand vorbei, an dem kleine Schweine spielen.
Danach geht’s bergauf. Mal wieder auf rund 4.000 Höhenmetern – das kennen wir ja mittlerweile schon. Unser erster Halt ist beim Opfertisch der Inkas. Hier haben sie früher heilige Rituale gehalten und auch heute finden noch welche statt – nur ohne Menschenopfer. Kurz danach findet sich auch noch eine Ruine von ihnen, eine Art Labyrinth.

Wir wandern weiter auf anfangs teils doch recht steilen Wegen Richtung Süden. Wir müssen unser Boot um 16 Uhr dort erreichen und stehen etwas unter Zeitdruck. Da wir jetzt eine ganze Weile oben auf dem Bergkamm gehen, bietet sich uns ein rundum wunderschöner Blick auf alte Inka-Felder den Berg hinab in Stufenform, verlassene Buchten und die schneebedeckten Anden auf der anderen Seite. So wunderschön! Und wieder sind wir quasi alleine.

Unser Ziel ist das Dorf Yumani. Hier gibt’s einige Restaurants mit toller Aussicht und den Hafen. Zum Glück haben wir noch eine knappe Stunde um etwas zu Essen bevor wir zurück fahren. Wir kommen noch am Sonnentempel der Inkas im Süden vorbei und sitzen sonst die restliche Zeit oben auf dem (langsamen) Boot und genießen die Sonne und die Sicht. Um 18 Uhr sind wir zurück in Copacabana: Nach insgesamt fast 10 Stunden und davon rund 4 Stunden Wanderung. Ein sehr gelungener Tag!

Insgesamt ist Copacabana und die Isla del Sol wirklich schön. Wer aber noch genug Energie hat, braucht hier nicht mehr als einen vollen Tag einplanen. Für uns war es die perfekte Erholung bevor wir weiter nach Peru reisen.

Die Infos dazu findet ihr bald auch auf meinem Blog. Am besten einfach (unten links) folgen. 😉

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